Einmaischtag im Black Forest, eine gewisse Spannung liegt in der Luft. Eigentlich wie immer, wenn wir wieder nach einer Pause mit dem Brennen beginnen. Die Säcke mit Malz liegen bereit und das frische Quellwasser plätschert schon in Maischebottich. Wir öffnen den Dampfhahn und erwärmen das Wasser. Ohne Temperatur geht eben nichts in der Craft-Whisky-Brennerei.

Dann geht es ans Säcke schleppen, einer nach dem anderen wird in den Bottich mit dem heißen Wasser geleert. Es entsteht ein recht flüssiger Brei. Der feine Duft von gutem Malz erfüllt den Raum. Mann kommt ganz schön ins Schwitzen, bei hohen Luftfeuchte die aus dem Bottich steigt.

Alles Malz ist drin. Jetzt erhitzen wir den Mix aus Malz und Zucker auf verschiedene Temperaturstufen. Dabei können wir sehen wie die Malzenzyme Ihre Arbeit in der Maische machen. Diese Enzyme sind schon im Korn enthalten und ermöglichen dem Keimling, die Stärke im Mehlkörper in Zucker zu verwandeln, um Energie für sein Wachstum zu erhalten. So wächst dann aus einem kleinen Korn eine neue Pflanze. Da wir aber keine Gärtner sind, machen wir uns den Trick mit dem Enzym zu nutzen um, die Stärke in Zucker umzubauen. Den unsere Hefe kann nur Zucker in Alkohol (Whisky) verwandeln und keine Stärke. Und Hitze beschleunigt den Prozess, somit können wir einen wochenlangen Prozess innerhalb von Stunden bewerkstelligen.

Natürlich spielt auch hier jedes Detail eine große Rolle für den Geschmack des späteren Brandes. Hier wird schon früh entschieden wie der spätere Single Malt wird. Auch spielen hier schon die Zutaten eine große Rolle, Malz, Wasser und Hefe. Somit entstehen regionale Eigenheiten, wie unserem Falle ein deutscher Whisky aus dem Schwarzwald.